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Für den Stahlbetonskelettbau eines 28 m hohen Bürogebäudes entwickelt Michael Schlegel in seiner schön illustrierten Arbeit ein Tragwerkskonzept. 9 m weite Auskragungen der sechs oberen Geschosse machen dies bei dem insgesamt achtstöckigen Bau mit zwei Untergeschossen nicht ganz einfach. Michael Schlegels Vorgehensweise ist stufengerecht: Er betrachtet mehrere Varianten, um die vertikalen Lasten der Auskragung abtragen zu können. Neben den statischen Gesichtspunkten werden die Kosten und auch ästhetische Merkmale in seiner gut angelegten Variantenbewertung berücksichtigt. Auch eine Nutzwertanalyse findet Einzug, um die Variantenwahl – zwei Raumzugdiagonalen über jeweils drei Stockwerke – detailliert zu begründen. Massgebend für die horizontalen Lasten stellen sich Einwirkungen aus Erdbeben heraus. Zur Lastabtragung bemisst Michael Schlegel mit dem Ersatzkraftverfahren die Kernwände des Gebäudes, dimensioniert weitere wesentliche Bauteile auf Stufe Vorprojekt und arbeitet entsprechende Details aus.